Was tun Konzepter:innen und Texter:innen den ganzen Tag lang?
Ein Texter oder eine Texterin konzipiert und textet Kommunikations- und Werbemittel. Ein Inserat für ein Hybrid oder Elektro-Auto zum Beispiel, oder das Mailing für eine neue Heizdecke mit USB-Anschluss, Content für eine Bank oder eine Versicherung, den neuen Kundencase für die ambitionierte IT-Firma oder die trendige Facebook-Kampagne für eine Kleidermarke, die Website für einen Architekten, den coolen Slogan für die grösste Bauunternehmung der Region. Die Arbeit ist so abwechslungsreich wie die Kundschaft vielfältig ist – und deshalb anspruchsvoll.
Medien und neue Technologien wirken stark auf das Berufsbild des Texters, der Texterin ein. Gute Kenntnisse zu audiovisuellen und elektronischen Medien (Phone, Radio, TV bis zu Internet und Blogs sind darum unerlässlich für Wortwirkende. Ebenso wie vertieftes Wissen über Marketing- und Kommunikationsinstrumente. Lehrgänge und die eidg. Prüfung «Konzepter:in und Texter:in mit Fachausweis FA» tragen dem Rechnung. Letztere wurde 2024 total überarbeitet und findet im 2025 zum ersten Mal mit intergrierter generativer KI statt.
Konzpeter:in und Texter:in werden
2010 entwickelte der Textverband in Zusammenarbeit mit einem Trägerverein, dem Dachverband der Kommunikationsbranche KS/CS Kommunikation Schweiz und dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI die Prüfung für den Erwerb des Zertifikats Konzepter:in und Texter:in mit eidgenössischem Fachausweis.
Was muss ein:e Konzepter:in und Texter:in mitbringen?
Ganz sicher die Freude an der Sprache und einen guten Schuss Kreativität. Weil aber flotte Sprüche allein nur wenig verkaufen, braucht es mehr. Zum Beispiel analytisches Denkvermögen, um mit anderen eine Kampagne zu konzipieren, die zuerst den Kunden und dann die Kund:innen des Kunden überzeugt. Ausserdem die Fähigkeit, unter Zeitdruck und auf Knopfdruck kreativ arbeiten zu können. Eine natürliche Neugierde, idealerweise mit einer breiten Allgemeinbildung und Fremdsprachenkenntnissen gepaart, schaden natürlich auch nicht.
Was muss ein:e Konzepter:in und Texter:in überhaupt können?
Klar, Auftragsschreibende müssen gut und gerne schreiben. Es gilt oft, komplexe Botschaften einfach und leicht verständlich auf den Punkt zu bringen. Im Vorteil ist, wer den Kernnutzen eines Produktes oder einer Dienstleistung rasch erkennt und dies im wahrsten Sinn des Wortes verkaufswirksam formulieren kann.
Zusätzlich zum Feingefühl für die Macht der Worte brauchen Textende ein gutes grafisches Verständnis. Denn Text, Bilder, Typografie und Gestaltung sind je ein Teil der Botschaft. Häufig überprüfen die Fachleute für Text, ob Entwürfe mit dem Konzept übereinstimmen, ob alle geforderten Punkte berücksichtigt wurden und ob Gesetze wie Urheberrecht und unlauterer Wettbewerb eingehalten wurden.
Welches ist der beste Einstieg als Konzepter:in und Texter:in?
Am sinnvollsten ist für Berufseinsteigende sicherlich ein Praktikum in einer Agentur. Dort lernen die zukünftigen Autoren in spe das Handwerk von der Pike auf. Das ist zwar hart, zahlt sich aber aus – ein:e Juniortexter:in konzipiert und textet die ersten Kampagnen schon bald allein.
Was für Karrierechancen hat ein:e Konzepterin:Texter:in?
Praktikant, Juniortexter, Texter, Copy Director. Die besten Texter:innen werden Creative Director in einer Agentur oder gründen ihre eigene Agentur. Einige machen ihren Weg als Freelancer für Agenturen oder direkt für den Kunden. Nicht wenige arbeiten auf Kundenseite, spezialisieren sich auf das entsprechende Marktfeld und machen intern Karriere.